
Ein Schuljahr in einem fremden Land zu verbringen, eine neue Sprache zu lernen und eine völlig andere Kultur kennenzulernen – für viele Schülerinnen und Schüler ist das ein großer Traum. Enya Gerstner, unsere Schülerin der 10. Klasse, wird diesen Traum bald verwirklichen. Ab Ende August wird sie für ein Jahr nach Japan gehen und dort in der Stadt Ibaraki, etwa 20 Kilometer von Tokio entfernt, leben. Sie wird in einer Gastfamilie mit einer gleichaltrigen Gastschwester wohnen und gemeinsam mit ihr eine japanische Highschool besuchen.
Ein außergewöhnliches Ziel
Dass ihre Wahl auf Japan fiel, war eher ein Zufall. „Aus Europa wollte ich gerne raus – ich habe durch Reisen schon viel gesehen. Ich wollte eine neue Sprache lernen und ein modernes, fortschrittliches Land kennenlernen“, erklärt Enya ihre Entscheidung. Dass der Weg in ein so weit entferntes Land auch Herausforderungen mit sich bringt, ist ihr bewusst: „Ich bin jetzt schon aufgeregt und ein bisschen angespannt. Aber die Vorfreude überwiegt!“
Vor ihrer Abreise stehen noch einige Vorbereitungen an, darunter ein Vorbereitungstreffen mit wichtigen Informationen zu Schule und Alltag in Japan. Zudem hat Enya bereits begonnen, sich mit der japanischen Sprache auseinanderzusetzen. „Ich bringe mir Japanisch in einem Selbstlernkurs selbst bei. Für das Interview mit der Austauschorganisation musste ich schon einfache Gespräche auf Japanisch führen“, erzählt sie. Mit ihrer Gastfamilie kann sie sich aber auch auf Englisch verständigen.
Individuelle Lernzeitverkürzung als ideale Vorbereitung
Damit Enya das Auslandsjahr möglichst gut in ihren Bildungsweg integrieren kann, nutzt sie die sogenannte Individuelle Lernzeitverkürzung (ILV). Schon am Ende der 8. Klasse entschied sie sich, das Programm in Anspruch zu nehmen. „Ich wusste schon früh, dass ich für ein Jahr ins Ausland gehen möchte. Durch die ILV kann ich die 11. Klasse überspringen und nach meiner Rückkehr wieder mit meinen Freunden in einem Jahrgang sein.“
Die ILV ermöglicht es motivierten Schülerinnen und Schülern, den Weg zum Abitur flexibler zu gestalten. An unserem Gymnasium erfreut sich dieses Angebot großer Beliebtheit. Neben Enya haben bereits andere Schülerinnen und Schüler davon profitiert – sei es, um die Schulzeit von 13 auf 12 Jahre zu verkürzen oder um ein Auslandsjahr ohne Verzögerung des Bildungswegs einzulegen. So befinden sich derzeit zwei weitere Schülerinnen für ein Jahr im Ausland: eine in Irland, die andere in Australien.
Sprachlicher Zweig am Kaspar-Zeuß-Gymnasium bietet beste Voraussetzungen
Unser Kaspar-Zeuß-Gymnasium bietet mit seinem sprachlichen Zweig hervorragende Möglichkeiten für sprachbegeisterte Schülerinnen und Schüler. Hier können neben Englisch auch Latein und Französisch gelernt werden. Wer sich für ein Auslandsjahr interessiert, wird von der Schule unterstützt – sei es durch die ILV oder durch die Möglichkeit, erworbene Sprachkenntnisse praktisch anzuwenden und zu vertiefen.
Enya freut sich auf ihr großes Abenteuer und hofft, dass auch andere Schülerinnen und Schüler den Mut finden, eine ähnliche Erfahrung zu machen: „Ein Jahr im Ausland zu verbringen, ist eine einmalige Chance. Ich kann es kaum erwarten, herauszufinden, wie es sich in Japan lebt!“
Wir wünschen Enya eine spannende und bereichernde Zeit – und freut sich schon jetzt auf ihre Erzählungen nach der Rückkehr!
Verena Zeuß