Politik und Geschichte hautnah erlebt

In der Woche vor den Osterferien konnten sich unsere 10.Klassen über eine ganz besondere Klassenfahrt freuen.

Die Großstadtluft schnuppern, Politik hautnah erleben oder einfach nur mal groß shoppen gehen- Erwartungen, die viele Schüler der 10. Klassen hatten als es am Dienstag vor den Osterferien nach Berlin losging. Kurz vor dem Erreichen unseres Ziels, dem Hotel Generator, konnte man im Bus schon ein Raunen hören, als man zum ersten Mal die Hochhäuser, die vielen Menschen und den Fernsehturm sah. Nach dem Einchecken ging es dann auch gleich los, jede Klasse nahm an einer Führung teil, um mehr über unsere Hauptstadt und deren Geschichte zu erfahren. Von Mauer bis Klassenunterschiede wurden die Themen spannend nahegebracht. Am Abend konnten dann auch die Schüler in Gruppen die Stadt bei einer „Kiezerkundung“ selbst unsicher machen.

Am Mittwochmorgen brachen wir zu einem weiteren lehrreichen Ziel auf: dem Humboldt Museum, welches modern und spannend über viele Themen lehrte wie zum Beispiel einen „Sprint durch Berlin“, bei dem in kürzester Zeit über die Vielseitigkeit dieser Stadt heute und damals berichtet wurde. Dann ging es mit dem Fahrstuhl hoch auf die Dachterrasse, wo man die ganze Stadt von oben sehen konnte und einen grandiosen Ausblick auf alle Wahrzeichen der Stadt hatte. Nach einer kurzen Pause war dann entweder ein Besuch des Olympiastadions oder eine Fahrt auf der Spree angesagt.

Abends ging es in das Theater des Westens, um eines der berühmtesten Theaterstücke aller Zeiten zu sehen. Bei „Romeo & Julia- Liebe ist Alles“, einer modernen Musical Version des Shakespeare Klassikers, konnte sich am Ende keiner mehr auf dem Sitz halten und nicht mitsingen.

Nach dem kulturreichen Mittwoch ging es am Donnerstag weiter mit Politik und einem Besuch des Bundestages. Vor dem Treffen mit Kronachs Abgeordnetem Jonas Geissler, sollte noch ein kurzer Besuch des Brandenburger Tores stattfinden, doch nach kurzer Betrachtung des Menschenauflaufs konnten wir feststellen, dass wir nur wenige Minuten davon entfernt waren, einen ganz besonderen Gast beim Verlassen des Hotels zu sehen. So schlossen wir uns der Menge an und konnten es kaum fassen, als wir King Charles, König von England, zu Gesicht bekamen. Nach dieser königlichen Sichtung wartete schon Herr Geissler, der selbst ein Ehemaliger des KZGs ist, auf uns und wir konnten bei einer Fragerunde viel über seine Pflichten und Politik erfahren. Nach einem Mittagessen im Paul- Löbe-Haus stand uns der Nachmittag zur freien Verfügung, was bei manchen sogar zu einer Begegnung mit Queen Consort Camilla, Gemahlin von Charles führte. Am Abend durften wir einer Plenarsitzung über Umweltschutz im Bundestag beiwohnen und anschließend auch die Kuppel besichtigen.

Am Tag unserer Heimfahrt besuchten wir am Freitagmorgen die Gedenkstätte Hohenschönhausen, ein ehemaliges Gefängnis der Stasi, und konnten von einem Zeitzeugen, der selbst dort eingesperrt war, weil er damals in der DDR versuchte für Gleichheit zu kämpfen, die Geschichte des Ortes erfahren. Auf dieser Fahrt konnten wir viel erleben und lernen und jeder von uns wird sich sicherlich auch noch in Jahrzehnten an diese tolle Fahrt erinnern und kann wie JFK schon damals sagte, sagen: „Ich bin ein Berliner“.

Manami Hagen